Hanföl

Hanföl und seine vielseitigen Produkte sind auf dem Vormarsch. Immer mehr gesundheitsbewusste Menschen wissen die besonderen Vorzüge einer der ältesten Nutz- und Heilpflanzen der Welt wieder zu schätzen.

Gewinnung von Hanföl

Hanföl und Hanfsamen wurden Jahrhunderte lang intensiv genutzt. Hanf und seine Produkte dienten als Nahrungsmittel, Lieferant für Kleiderfasern, für die Seilerei im Schiffsbau und das Öl war tatsächlich vor der Ablösung durch das Walöl das häufigste Brennmittel in den Öl-Lampen. Hanföl wird aus den Samen der Nutzhanfsorten gepresst. Der Anbau dieser Sorten ist nach einem langen generellen Verbot der Hanfpflanze seit 1997 wieder möglich. Nutzhanf oder auch "Cannanis Sativa" hat immer einen THC-Gehalt von weniger als 0,2%. Bei der Pressung der edlen Öle kommen heutzutage fast ausschließlich schonende Verfahren zum Einsatz. Man weiß heute um die besondere Bedeutung der Inhaltsstoffe für die menschliche Ernährung und entsprechend sensibel wird mit den Produkten auch umgegangen. Gepresst wird "kalt", was bedeutet, dass die Samen immer noch leicht erwärmt werden, aber dann sehr langsam und ohne die Erzeugung weiterer Hitze gepresst werden.

Zu den Inhaltsstoffe

Mit Hanföl entscheidest du dich für ein Nahrungsmittel mit einen Gehalt von rund 450 verschiedenen Wirkstoffen. Zu den wichtigsten Bestandteilen gehören, mit einem Anteil von 70 bis 80%, die ungesättigten Fettsäuren. Wichtig bei diesen Fettsäuren ist immer, dass sie nicht nur da sind, sondern auch im richtigen Verhältnis vorliegen.

Der menschliche Körper verwertet das am besten, dass ihm von der Zusammensetzung am ähnlichsten ist. Die essentiellen Fettsäuren Omega 3 und Omega 6 liegen im Hanföl in nahezu perfekter Kombination vor. In deinem Körper sorgen diese Fettsäuren unter anderen für den Sauerstoff-Transport. Sie sind ein wichtiger Bestandteil des Stoffwechseln, der Zellerneuerung und damit des gesamten Immunsystems. Hanfsamen und Öl enthalten aber noch mehr: Proteine, Ballaststoffe und Chlorophyll. An Vitaminen sind E, B1 und B2 in besonderem Maße vertreten, ebenso wie die Mineralstoffe Phosphor, Kalium, Magnesium, Calcium, Eisen, Natrium, Mangan, Zink und Kupfer. Eine besondere Erwähnung verdient zum Schluss noch die äußerst seltene, aber für den Körper sehr wichtige Gamma-Linolensäure. Auch die ist ein wichtiger Baustein des Immunsystems, wirkt entzündungshemmend und findet häufig auch in Pflegeprodukten für besonders gereizte Haut Verwendung.

Der durchschnittliche Nährwert des Hanföls

100 g enthalten:
Nährstoff Menge
Kalorien 879 kcal (3.680 kJ)
Fettgehalt 100 g
Gesättigte Fettsäuren 11 g
Ungesättigte Fettsäuren 89 g
Einfach ungesättigte Fettsäuren 14 g
Mehrfach ungesättigte Fettsäuren 75 g
Cholesterin 0 mg
Natrium 0 mg
Kohlenhydrate 0 g
Ballaststoff 0 g
Zucker 0 g
Protein 0 g
Rauchpunkt ab 120 °C

Reinste Qualität

Hanföle wird sehr oft in Bioqualität angeboten. Dennoch lohnt es sich auch die anderen Anbieter genau unter die Lupe zu nehmen. Viele sehr kleine Ölmühlen haben sich nämlich auf besondere Produkte wie Hanföle spezialisiert, bisher aber aufgrund der hohen Kosten noch keine Biozertifizierung. Drin ist dennoch immer beste Qualität. Beachte bitte, dass der Hanfanbau grundsätzlich völlig ohne Pestizide und Herbizide auskommt. Die gewonnen Samen sind so von Haus aus schon ein reines und sehr unverfälschtes Produkt. Ihre besonderen Abwehrkräfte und Eigenschaften gibt die Hanfpflanze über die Qualität ihrer Produkte direkt an dich weiter.

Verwendung in der Küche und Dosierung

Hanföl gehört zu den wertvollsten Speiseölen überhaupt. Regelmäßig konsumiert soll es bei vielen entzündlichen Krankheiten Hilfestellung leisten. Es kann sich lindernd und balancierend auswirken. Hanföl muss nicht in großen Mengen konsumiert werden, empfohlen sind 1-2 EL täglich. Da die Inhaltstoffe hitzeempfindlich sind, eignet sich das Öl nicht zum Braten und Erwärmen auf hohe Temperaturen. Viel mehr sollte das Öl als Zugabe fertige Speisen verfeinern. Der herb-nussige Geschmack verleiht würzigen Gerichten noch eine ganz eigene Note. Zudem eignet es sich hervorragend zur Zubereitung kalter Speisen wie Salaten (herrlich im Kartoffelsalat!) und Antipasti. Auch Suppen kann das Hanföl kurz vor dem Servieren zugegeben werden. Vielleicht magst du dir auch ein Löffelchen davon über dein morgendliches Müsli geben.